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Übersicht » Starkregenfälle sorgen für Murenabgänge und Einsätze

In der Nacht vor Heiligabend wurden die Feuerwehren im Kleinwalsertal stark gefordert. Am 24.12.2018 um kurz vor 2 Uhr nachts sorgten andauernder Starkregen und Tauwetter für zahlreiche Einsätze im Breitachtal. Um 1.49 Uhr wurde die Feuerwehr Hirschegg zu einem Wassereintritt in einem Wohnhaus in Hirschegg alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich heraus, dass es sich bei der Einsatzstelle um das benachbarte „Suitehotel Kleinwalsertal“ handelte. Oberhalb des Hotels löste sich ein Erdrutsch und überschüttete die Terrasse rund einen Meter mit Schlamm und Erdreich. Dabei wurden zwei Zimmer des Hotels durch den Murenabgang in Mitleidenschaft gezogen. Wobei sich ein Gästezimmer komplett mit Schlammmaterial hangseitig füllte. Weiteres wurde durch den Murenabgang die Oberseitestraße im Ausmaß von ca. 200 Metern mit Schlamm und Erdreich verschmutzt, ebenso die L 201 Walserstraße auf einer Länge von rund 60 Metern. Auch wurde durch den Erdrutsch ein Wanderweg im Ausmaß von rund fünfzig Meter unmittelbar am Suitehotel verschüttet. Die alarmierten Einsatzkräfte führten sofort eine Evakuierung aus dem hinteren in das vordere Gebäude des Hotels durch. Die Feuerwehr Mittelberg wurde zur Unterstützung angefordert. Im Hotel befanden sich 22 Gäste, welche jedoch durch den Vorfall unverletzt blieben. Der Hang war aufgrund des anhaltenden Regens weiter instabil, weshalb der Landesgeologe hinzugezogen wurde. Im weiteren Einsatzverlauf rutschte ein LKW, welcher Erdreich abtransportierte, beim Abladen ins Flussbett der Breitach. Der Fahrer blieb unverletzt. Der LKW wurde von der Feuerwehr Mittelberg und einer Fachfirma geborgen. Die Feuerwehr Riezlern wurde um 5 Uhr morgens ebenfalls zur Unterstützung am Suitehotel in Hirschegg hinzugezogen. Die Feuerwehren waren damit beschäftigt eine vollgelaufene Trafostation am Hotel frei zu pumpen sowie weiteren Wassereintritt zu verhindern und den Wasserfluss umzuleiten. Um 8.15 Uhr wurde die Feuerwehr Riezlern zur Talstation der Parsennbahn in Riezlern gerufen. Die Talstation war überflutet und musste mit mehreren Pumpen vom Wasser befreit werden. Zur selben Zeit löste sich eine Steinmauer in einer Länge von ca. 6 Metern gegenüber der Tankstelle in Riezlern auf den Gehweg und teils auf die Straße L 201. Der Bereich wurde entsprechend abgesichert. Um 8.32 Uhr wurde die Feuerwehr Mittelberg zu einer weiteren Hangrutschung in Mittelberg mit Wassereintritt ins Gebäude gerufen. Erkundungsfahrten in Richtung Walserschanze ergaben mehrere Rissbildungen im Erdreich verschiedener Hänge oberhalb der Landesstraße 201, welche vom Landesgeologen besichtigt und bewertet werden. Im Einsatz befanden sich insgesamt rund sechzig Mann der Feuerwehren, Bauhof, Landesstraßenbauamt und verschiedener Transportunternehmen mit schwerem Gerät (drei Bagger, zwei LKW, ein Dumper und ein Radlader).