Chronik über das Feuerwehrwesen der Gemeinde Mittelberg

Bildung und Gründung der Feuerwehren

Die Chronik beginnt mit der Bildung, bzw. Gründung der Feuerwehren in unserem Tal und die Geschichte weiß zu erzählen:

Bereits im 17. Jahrhundert verfügte man im Kleinwalsertal zur Brandbekämpfung über einige sogenannte Kübel-Druckspritzen.

1780

kam die erste größere Druckspritze ins Tal und um 1800 kaufte die Pfarrei Mittelberg um 100 Gulden eine zweite, die Gemeinde um 1830 noch zusätzlich eine eigene, kleinere Druckspritze zum Schutze des Gemeindearchives.

1849

Gründung eines Brand-Versicherungsvereines - Im Buch „Der Mittelberg“ ist auf Seite 185 zu lesen:

"Unter bayrischer Herrschaft am 7. Oktober 1807 befahl das Landgericht die Aufnahme der Gebäude in den Brandversicherungskataster. Unter Österreich hörte die Wirkung dieser zu theuren Institution auf Mittelberg wieder auf und nun blieb die Sache jahrzehntelang im Argen."

Die drei Thaldörfer besitzen nun seit 31. Januar 1849 einen auf Gegenseitigkeit gegründeten Verein gegen Brandversicherung, der ihnen wesentlich billiger kommt, als wenn sie bei einer Gesellschaft versichert wären, da infolge des Mangels an geschlossenen Dörfern und der sicheren Herd- und Ofenanlage in jedem Hause, Brände sehr selten vorkommen. Brennt es aber einmal, so ist das Haus fast stets vollständig verloren, weil es aus Holz erbaut ist, der Schaden aber relativ geringer, weil Stall und Scheune fast immer vom Wohnhause entfernt stehen. Es sind auch schon viele Jahre keine Beiträge mehr erhoben worden. Vor schweren Schäden hütet sich der Verein, indem er vernünftigerweise weder Kirchen noch Kommunalgebäude in die Versicherung aufnimmt, diese vielmehr zwingt, sich bei fremden Gesellschaften versichern zu lassen.

1865

Am 6. Mai 1865 war der Großbrand in unserer Nachbargemeinde Oberstdorf. Der ganze mittlere Teil des Marktes mit 146 Wohnhäuser, Rathaus, Schulhaus, Pfarrhof, Pfarrkirche und der Turm sind abgebrannt. Dieses Unglück war für die Walser eine große Mahnung, ihre Feuerwehr tatkräftig zu verbessern.

1867

wurde für Riezlern eine zweirädrige und für Hirschegg eine tragbare Spritze angeschafft. Die Gemeinde ordnete an, dass von jedem Haus ein Mann zu erscheinen habe und an den von der Gendarmerie geleiteten Proben mitmachen musste. Das Interesse und die Beteiligung nahm aber schnell ab.

1890

Im Jahre 1890 ergriff aber dann Herr Jodok Alois Schuster aus Hirschegg ("Kreuzwirtsch - Dokesalise") die Initiative und organisierte mit einer Anzahl gedienter Männer die neue Feuerwehr.

1891

Am 3. Mai 1891 war die Gründung des "Freiwilligen Feuerwehrvereines der Gemeinde Mittelberg". Die Leitung des Vereines hatte der Feuerwehr-Commandant inne und jede Fraktion (Ortschaft) hatte ihren eigenen Adjutant. Der erste Feuerwehrhauptmann war der Kaufmann Franz Josef Felder aus Riezlern, die Adjutanten waren in Mittelberg der Postmeister Leopold Hilbrand, in Hirschegg Jodok Alois Schuster und in Riezlern Kolumban Köberle. Der Mannschaftsstand betrug 129 Mann und zwar waren in Riezlern 52, in Hirschegg 38 und in Mittelberg 39 Mitglieder.

1893

Am 16. April 1893 wurden die Statuten der Freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde Mittelberg mit Beschluss des Gemeindeausschusses genehmigend zur Kenntnis genommen und sind diese am 24. August 1893 nach dem Vereinsgesetz von der k.k. Statthalterei in Innsbruck genehmigt worden.

Besondere Bestimmungen der Statuten:

"Grundlage für diese Statuten bildet die Feuerpolizei- und Feuerwehrordnung für Vorarlberg vom 18. Februar 1888. Der Verein macht es sich zur Pflicht, bei Feuersbrunst Leben und Eigentum der Einwohner, bestehend aus den Fraktionen Riezlern, Hirschegg und Mittelberg, zu schützen. Vereinsmitglied kanne jeder in der Gemeinde Mittelberg wohnhafte Mann, der das 18. Lebensjahr zurückgelegt hat, unbescholten ist und die nötige körperliche Eignung aufweist. Jedes Mitglied verpflichtet sich zu einer dreijährigen Dienstzeit. Wenn drei Monate vor Ablauf keine Austrittserklärung erfolgt, verlängert sich die Pflichtmitgliedschaft um weitere drei Jahre. Bei Fehlen von Proben ohne begründete Entschuldigung wird durch den Ausschuss der betreffenden Fraktion (Ort) eine Geldstrafe bis max. 2 fl. ausgesprochen. Das Minimum beträgt 10 kr. und fließt in die jeweilige Feuerwehr-Fraktions-Kassa. Die gesamte Feuerwehr wird von einem Commandanten, dann in jeder Fraktion von je einem Adjutanten und dessen Stellvertreter, welchen der Adjudant selbst ernennt, und jede Fraktion hat für jede Abteilung eigens einen Zugsführer und einen Rottenführer beizustellen, kommandiert. Die Feuerwehrmannschaft besteht in jeder Fraktion aus der Steiger- und Rettungsmannschaft, der Spritzenmannschaft und der Ordnungsmannschaft."

Aus Gemeindemitteln wurden Helme, Gurte, Beile, Rettungsleinen und Feuerleitern erworben. Seit dem Jahre 1902 besaß jede Fraktion neue Saug- und Druckspritzen. Bis zum Jahre 1914 blieb der Mannschaftsstand ziemlich konstant. Während des ersten Weltkrieges wurden dann auch Mädchen und Frauen und die Jungmannschaften im Feuerwehrwesen herangebildet.

1926

Nach dem 1. Weltkrieg ließ die Teilnahme an den Feuerwehrproben gewaltig zu wünschen übrig und auf Ansuchen des Feuerwehrausschusses beschloss die Gemeindevertretung mit Sitzung vom 27.2.1926 für alle vom 17. bis 40. Lebensjahr stehenden Männer die Pflichtfeuerwehr. Dadurch wurde ein Mannschaftsstand von 223 Mann erreicht.

Der Pfarr- und Feuerwehrausschuss von Riezlern beschloss am 23.5.1926 den Bau eines Feuerwehrmagazines mit einer Leichenkammer auf einem Grundstück von Gallus Fritz, dem Engelwirt in Riezlern. Die Kosten betrugen ca. 2.200 Mark und es stand auf dem Platz, wo jetzt das Geschäftshaus des Elektrizitätswerkes Riezlern, Alte Schwendestraße, ist.

1931

erhielt Riezlern eine neue Motorspritze, welche beim großen 40-jährigen Gründungsfest am 8.5.1932 feierlich geweiht wurde.

Im Mai 1932 bestand der Freiwillige und Pflicht-Feuerwehrverein für die Gemeinde Mittelberg aus 215 Mitgliedern.

Hauptmann und Vorstand war Jodok Anton Felder, Kohlenhandlung in Hirschegg.
Mittelberg (I. Zug) hatte 61 Mann, Kommandant war Raimund Heim;
Hirschegg (II. Zug) hatte 50 Mann, Kommandant war Josef Anton Felder;
Riezlern hatte 104 Mann mit Kommandant Ludwig Köberle, Riezlern Haus Nr. 32.

1936

Der Feuerwehrverein der Gemeinde Mittelberg schafft eine neue Fahne an. Die feierliche Weihe mit einem großen Festumzug war am 10. Mai 1936 in Mittelberg.

1937

Herr Geheimrat Dr. Berndt spendierte eine Sirene. Neben dem ortsüblichen Glockensturmläuten und den Trompetensignalen wurde ab dem 30. Mai 1937 diese neue und schnellere Alarmierung eingeführt.

Die Sirene war auf dem Darmstädterhaus in Hirschegg aufmontiert und die Feueralarmsignale wurden wie folgt bekanntgegeben:

  • Andauernd lange Rufe bedeuten: Brand in Riezlern;
  • Einmal langer und dann kurzer Ruf: Brand in Hirschegg;
  • Einmal langer und dann zwei kurze Rufe: Brand in Mittelberg.

1938

Am 5.11.1938 wurde die Feuerwehr (230 Mann) von Bayern übernommen. Während den Kriegsjahren (1939 - 1945) wurde der Feuerwehrdienst wiederum von den daheimgebliebenen älteren Jahrgängen geleistet.

1947

Im Frühjahr wurden mit einem Aufruf im Gemeindeblatt erneut junge Feuerwehrmänner gesucht und zu diesem Zeitpunkt stand das gesamte Feuerwehrwesen des Tales in einer Umbildung.

1950

Riezlern erhält eine neue Feuerwehrhalle und eine Motorspritze. Die feierliche Einweihung erfolgte am 22. Oktober.

1951

Am 16.9.1951 feierte die Feuerwehr Kleinwalsertal ihr 60jähriges Bestehen. Das Fest begann am Samstag mit einem Platzkonzert in Mittelberg. Die Feuerwehrmänner versammelten sich vor dem Feuerwehrhaus. Wehrkommandant Arnold Winkel begrüßte die Ehrengäste. Danach fand ein Begrüßungsabend in der Alten Krone statt. Am Sonntag wurde in Hirschegg ein Festgottesdienst abgehalten. Für 40-jährige Zugehörigkeit wurden Leopold Schuster, Riezlern, Lukas Keßler, Hirschegg, sowie Jodok Anton Willam und Moritz Abler aus Mittelberg geehrt. Mit einem großen Festzug von Hirschegg nach Riezlern wurde das Jubiläum fortgesetzt und dabei wurden als große Attraktion die Feuerwehrspritzen von 1800 bis 1951 mitgeführt. Mit dem Feuerwehrball am Abend, ebenfalls im Hotel Post, wurde das Jubiläumsfest beendet.

Die Wehren verfügten damals über 7 Handdruckspritzen, die meist in den Außenbezirken stationiert waren, sowie über 4 Motorspritzen, teils neuester Konstruktionen. Im selben Jahre wurde von der Gemeindevertretung eine Brandschutz-Ordnung erlassen.

Am 19.05.1951 wurde in der Gemeinde Mittelberg die Feuerwehrdienst-Ersatzsteuer eingeführt. Alle feuerwehrpflichtigen Männer vom 18. bis 50. Lebensjahr, die nicht aktiv bei einer Feuerwehr dienten, mussten diese Steuer zwischen jährlich DM 2,00 bis DM 8,00 bezahlen. Die Steuerpflicht wurde 1962 wieder aufgehoben.

1958

"Wer sich dem Wohle des Nächsten weiht, - den ehrt der Guten Dankbarkeit".
Unter diesem Kernspruch fand nach dem Tode von Talkommandant Arnold Winkel (er hatte dieses Amt seit 1938) im Jahre 1958 eine Neuwahl statt, die Wahl entfiel auf Gustl Riezler aus Hirschegg.

Der Mitgliederstand der Feuerwehren betrug 1958 insgesamt 131 Mann, in Riezlern waren 51, Schwende 16, Hirschegg 33, Mittelberg 22 und Baad 9 Wehrmänner. Die Ortskommandanten waren in Riezlern Ernst Müller, in Hirschegg Andreas Schuster und in Mittelberg Karl Drechsel. Rottenführer für Schwende war Ludwig Ernst und für Baad Leopold Vonblon.

1959

Von den Feuerwehrmännern wird in Riezlern (hinter dem Haus Josef Berchtold) ein Feuerlösch-Behälter gebaut. Dieser wurde am 18. Dezember in Betrieb genommen.

1960

Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges Mercedes Unimog LF 8 S.

1962

Am 17. April 1962 fand eine Tagung der Kleinwalsertaler Feuerwehr in Hirschegg statt, der Mannschaftsstand betrug insgesamt 138 aktive Wehrmänner.

In den Ortschaften Hirschegg und Mittelberg sind im Rahmen der gemeindlichen Wasserversorgungsanlage 40 Hydranten eingebaut worden und diese sichern eine Löschwasserversorgung. In Riezlern hat die Privatinitiative Löschwasserbehälter erbaut.

1963

In den Jahren 1963 und 1964 wurde in Mittelberg das neue Gerätehaus gebaut.

1967

Durch die gute Motorisierung der Ortsfeuerwehren Riezlern und Mittelberg wird am 20.4.1967 festgestellt, dass Schwende und Baad keine eigenen Wehren mehr braucht. Für den ersten Löschangriff steht in Baad die Kurzschule zur Verfügung und in der Schwende sind im neuen Schulhaus Löschmittel vorhanden.

1974

Am Sonntag, den 4. August, hat die Ortsfeuerwehr Riezlern im Gelände des alten Schwimmbades in Riezlern ihr erstes Waldfest abgehalten.

Die Ortsfeuerwehr Mittelberg erhält ein neues Löschfahrzeug. Die kirchliche Weihe folgte am 8. Juni 1975 in Riezlern.

1975

Die Ortsfeuerwehr Riezlern erhält ein neues Tanklöschfahrzeug. Die kirchliche Weihe fand am 8. Juni statt. Diese Anschaffung stellt für die Walser Wehren eine wesentliche Verbesserung in der Brandbekämpfung dar. „Mit einer Füllung von 2.600 Liter kann aus diesem modernen Gerät ein Brandherd 20 Minuten lang bekämpft werden“, so ist es zu lesen im Walser vom 13.6.1975.

1977

Der Landesfeuerwehrverband hat angeregt, die Ortsfeuerwehr von Riezlern zum Haupt- oder Stützpunkt der gesamten Talfeuerwehr zu erklären. Es sei nicht notwendig, Spezialgeräte wie Tanklöschfahrzeuge, Ölwehrgeräte und andere technische Spezialgeräte für jede Ortschaft anzuschaffen. Es genüge, wenn diese kostspieligen Anschaffungen einmal im Tal vorhanden seien. In einer Besprechung der Tal- und Ortskommandanten wurde dieser Empfehlung die Zustimmung unter der Voraussetzung erteilt, dass damit die Feuerwehren Mittelberg und Hirschegg nicht abgewertet werden und weiterhin die erforderlichen Mittel für den Ankauf notwendiger Löschgeräte erhalten. Auch wurde man sich einig, dass die alte (1956) Brandschutzordnung einer Umarbeitung bedarf.

Die Feuerwehr Hirschegg erhält ein Löschfahrzeug. Der Anschaffungspreis begtrug rund DM 70.000,00.

1978

In rund 5.000 freiwilligen Arbeitsstunden der Feuerwehr Riezlern wurde die „Waldfesthalle“ beim alten Schwimmbad in Riezlern errichtet, damit künftig die Waldfeste bei jeder Witterung abgehalten werden können. Die Halle hat ein Ausmaß von 35 x 25 Meter, für die Holzkonstruktion wurden 200 Festmeter Schnittholz verarbeitet. Das Holz wurde von großzügigen Waldbesitzern spendiert. Am 8. und 9. Juli konnte das erste Waldfest abgehalten werden. Gleichzeitig fand auch die Einweihung statt.

1980

Der Gerätepark der Hauptfeuerwehr Riezlern wird durch ein neues Löschfahrzeug LF 16 erweitert. Die Anschaffungskosten betrugen DM 180.000,00. Der Landesfeuerwehrverband leistete einen Beitrag von 20 %, der restliche Fehlbetrag wurde aus Mitteln der Vereinskasse zur Gänze finanziert. Die Mittel stammen insbesondere von den durchgeführten Waldfesten. Auch ein Kommandofahrzeug wird aus Mitteln der Feuerwehrkasse angeschafft.

Im August 1980 wurde das alte Feuerwehrhaus in Hirschegg abgebrochen und die Wehr fand vorübergehend Unterkunft bei der Spedition Dotzer im Dürenboden.

Im Herbst wird für Riezlern eine neue Feuerwehrhalle hinter dem Verkehrsamt/Museum errichtet, die Platz für 4 Fahrzeuge bietet (Drehleiter, Löschfahrzeug, Tanklöschfahrzeug und Kommandofahrzeug). Die Gesamtkosten betrugen rund DM 208.000,00. Von der Feuerwehr werden 1.750 Arbeitsstunden eingebracht und aus der Vereinskasse DM 8.000,00 zur Finanzierung geleistet.

1981

Der Gerätepark der Hauptfeuerwehr Riezlern wird durch eine neue Drehleiter (DL 30) vervollständigt. Damit geht ein langjähriger Wunsch der Feuerwehr in Erfüllung. Die Anschaffungskosten betrugen DM 684.000,00. Das Land hat zur Finanzierung einen 40 %igen Zuschuss geleistet.

Die Feuerwehr Hirschegg erhält einen Schlauchanhänger.

Am 28. Juni 1981 fand bei der Hauptfeuerwehr Riezlern ein „Tag der offenen Tür“ statt. In einer Feierstunde im Musikpavillon Riezlern erfolgte auf dem Gemeindeplatz die Fahrzeugweihe der Drehleiter, des Löschfahrzeuges sowie des Kommandofahrzeuges und der neuen Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr Hirschegg (Löschfahrzeug und Mannschaftswagen).

1982

Im Herbst wurde das neue Gerätehaus im Veranstaltungszentrum (Walserhaus) fertig und ist seither der neue Standort für die Feuerwehr Hirschegg.

Die Feuerwehr Mittelberg erhält ein Tanklöschfahrzeug auf einem Unimog-Fahrgestell. Die Anschaffungskosten betrugen rund DM 148.000,00.

1984

Die Hauptfeuerwehr Riezlern erhält ein neues Rüstfahrzeug, ausgestattet mit Kran, Seilwinde, 20kVA-Generator, Lichtmast und Container. Die Gesamtanschaffungskosten betragen rund DM 300.000,00. Die Finanzierung erfolgt nach Abzug der Landesförderung ausschließlich aus Mitteln der Vereinskasse der Hauptfeuerwehr. Zur Zwischenfinanzierung musste ein Kredit in Höhe von DM 150.000,00 aufgenommen werden, wofür die Mitglieder des Feuerwehrausschusses persönlich haften mussten.

1991

Am Samstag, den 22. Juni, feiern die Kleinwalsertaler Feuerwehren ihr 100-jähriges Bestehen. Die Feier fand im Walserhaus in Hirschegg statt.

1992

Im Frühjahr 1992 wurde die Jugendfeuerwehr Kleinwalsertal gegründet. Die Ausbildung erfahren die jungen “Florianibrüder” aus Riezlern, Hirschegg und Mittelberg durch Alexander Karg und seinen Helfern von der Hauptfeuerwehr Riezlern. Bis Ende 1996 haben schon über 40 Buben die Grundausbildung erhalten und einige haben beim Vlbg. Feuerwehrverband ihre Leistungsabzeichen gemacht. Mit 16 Jahren treten sie dann den aktiven Dienst bei der jeweiligen Ortsfeuerwehr an.

1998

Die Waldfesthalle der Feuerwehr Riezlern wird 20 Jahre alt. Das Jubiläum wurde am 8. August gefeiert. Zu diesem Anlass hat die Feuerwehr eine Festschrift herausgegeben.

2001

Das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Riezlern ist in die Jahre gekommen. Das Fahrzeug wird durch ein modernes TLFA mit 3.000 Litern Wasser und Schnellangriff auf Mercedes Atego Fahrgestell ersetzt. Die Fahrzeugsegnung findet nach einem Umzug am Gemeindeplatz in Riezlern statt.

2004

Konrad Pfeffer wird zum neuen Kommandanten der Feuerwehr Riezlern gewählt. Stefan Ebert wird zu seinem Stellvertreter ernannt.

2007

Das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Mittelberg wird durch ein modernes TLF auf Mercedes-Benz Unimog U500 mit 280 PS und 2.000 Liter Wasser ausgetauscht.

2009

Die Hauptfeuerwehr Riezlern erhält ein neues, modernes Kommando-Funkfahrzeug. Die Fahrzeugweihe fand am 30. Mai 2009 auf dem Gemeindeplatz in Riezlern statt. Die Kosten von € 100.000 teilen sich das Land Vorarlberg und die Gemeinde Mittelberg je zur Hälfte.

Ein Organisationsteam aus Riezlern, Hirschegg und Mittelberg, bestehend aus den Ausbildern der Jugend, hat für die Feuerwehrjugend aus Vorarlberg ein Zeltlager im Tal organisiert und durchgeführt. Drei Tage hieß es Action, Spaß, Lagerfeuer, neue Freundschaften. Der starke regen machte den Verantwortlichen jedoch schwer zu schaffen. Viele freiwillige Helfer und Sponsoren haben dazu beigetragen, dass über 600 Jugendliche bestens betreut wurden.

Der Landesfeuerwehrverband stattet 24 Stützpunkte mit Atemschutzsammelplatzmodulen aus. Die Feuerwehr Riezlern wird als Stützpunkt ebenfall ausgestattet. Die Finanzierung leistet das Land Vorarlberg.

2010

Die Hauptfeuerwehr Riezlern erhält eines neues, schweres Rüstfahrzeug mit Kran und löst damit das alte Fahrzeug ab. Die feierliche Fahrzeugweihe, verbunden mit einem Fest auf dem Gemeindeplatz, fand am 21. August statt. Das Fahrzeug kostete 561.000,- EUR und wurde vom Katastrophenfond mit 75% gefördert. Die restlichen 25% der Anschaffungskosten hatte die Gemeinde zu tragen.

2011

Unter dem Motto „Für ein neues Miteinander im Tal“ haben sich die Kommandos der drei Wehren auf eine einheitliche Einsatzkleidung geeinigt. In den nächsten Jahren müssen von der Gemeinde 160 Garnituren angeschafft werden, wobei eine Garnitur rund € 1.000,00 kostet.

2012

Die Feuerwehr Mittelberg erhält ein neues Mannschaftstransportfahrzeug. Die Kosten für die Anschaffung betrugen EUR 67.873,51.

2013

Die Hauptfeuerwehr Riezlern erhält eine neue Drehleiter der Fa. Rosenbauer. Die Anschaffungskosten betrugen EUR 747.644,40 von denen 50% aus dem Katastrophenfond des Landes Vorarlberg bestritten wurden. Die bisherige 30. Jahre alte Drehleiter wurde an eine Fensterreinigungsfirma aus Holland verkauft.

Das Kommando der Feuerwehr Riezlern wurde neu gewählt. Neuer Kommandant ist Sascha Duffner und zum Stellvertreter wird Marcus Fritz ernannt.

2015

Nach 27 Jahren wurde das Löschfahrzeug der Feuerwehr Mittelberger durch ein modernes LF-C - Löschfahrzeug mit Container und Ladebordwand ersetzt. Die Anschaffungskosten betrugen 200.000,- EUR abzüglich einer Landesförderung in Höhe von 60.000,- EUR. Das Fahrzeug wurde am Samstag, den 7.5.2015 am Schulplatz in Mittelberg von Pfarrer Josef Walter kirchlich gesegnet.

Die Feuerwehrhalle in Hirschegg wurde umgebaut, damit zwei Fahrzeuge nebeneinander und nicht mehr hintereinander stehen müssen. Die Umbaukosten betrugen 96.187,27 EUR.

2016

Das Gerätehaus der Hauptfeuerwehr Riezlern wird am bestehenden Standort hinter dem Museum umfangreich umgebaut und erweitert. Der Innenhof wird komplett überdacht und Funktionsräume darauf gebaut, die gemeinsam mit der Bergrettung verwendet werden. Die Ausfahrt wird erheblich verbessert und ein Lift für die Feuerwehr und das Museum gebaut. Für den Zeitraum der Baumaßnahmen wurde die Feuerwehr an den Parkplatz am Casino in Riezlern ausquartiert.

Die Feuerwehren im Kleinwalsertal wurden vor 125 Jahren gegründet.

2017

Das neue Gebäude der Feuerwehr und Bergrettung Riezlern wird bei einem großen zweitägigen Fest am 15. und 16. Juli im Feuerwehrhaus und auf dem Gemeindeplatz in Riezlern gefeiert. Bei einem Tag der offenen Tür am 16.07. konnte das Gebäude von der Bevölkerung besichtigt werden.

Kommandant Sascha Duffner und Stellvertreter Marcus Fritz wurden von Bezirksfeuerwehrinspektor Herbert Österle mit dem "Verdienstkreuz in Bronze" vom Vorarlberger Landesfeuerwehrverband für ihre Verdienste ausgezeichnet. Bürgermeister Andi Haid bekam die "Florianiplakette in Bronze" für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen überreicht.

Für die Notstromversorgung im Katastrophenfall wird die Feuerwehr Riezlern mit einem Stromerzeugeranhänger mit einer Leistungsstärke von 80 kVA ausgestattet.

2018

Die Feuerwehr Riezlern erhält ein neues Versorgungsfahrzeug (VF-C) mit 3 Containern und Ladebordwand. Das Fahrzeug ersetzt das 32 Jahre alte Last-Fahrzeug. Die Anschaffungskosten betrugen 180.000,- EUR abzüglich einer Landesförderung aus dem Katastrophenfond von 45%. Mit dem neuen Fahrzeug wurde auch ein gebrauchter Gabelstapler für das Hochregal beschaffen.

2020

Das 40 Jahre alte Löschfahrzeug wird durch ein modernes neues Fahrzeug (LF-C) mit 6 Containern und Ladebordwand ausgetauscht. Die Anschaffungskosten betrugen 420.000,- EUR abzüglich einer Landesförderung aus dem Katastrophenfond von 40%. Mit dem Fahrzeug wurden auch 5 Container aus dem Bestand modernisiert.

Feuerwehr-Adjutant, jetzt Ortsfeuerwehrkommandant genannt:

1891 – n.b.

Köberle Kolumban, Bauer

n.b.

Wüstner Alfons, Fuhrmann

n.b. – 1926

Berchtold Leopold, Uhrmacher

1926 – 1938

Köberle Ludwig, Bauer

1938 – n.b.

Kessler Gottlieb, Lehrer

n.b.

Ott Otto, Bauer

n.b. – 1945

Wiedemann Joachim, Bäckermeister

1938 – 1948

Jochum Karl, Landwirt

1948 – 1949

Ritsch Josef, Kaufmann

1949 – 1958

Jochum Karl, Landwirt

1958 – 1977

Müller Ernst, Gemeindeangestellter

1977 – 1995

Ritsch Alexander, Gemeindeangestellter

1995 – 1997

Türtscher Franz, Schreinermeister

1997 – 1998

Fritz Michael, Elektriker

1998 – 2004

Müller Elmar, Rettungssanitäter

2004 – 2013

Pfeffer Konrad, Gemeindeangestellter

seit 2013

Duffner Sascha, Geschäftsführer Werbeagentur

Feuerwehr-Hauptmänner, auch Commandanten, jetzt Abschnittsfeuerwehrkommandanten (AFK) genannt:

1891 – 1894

Felder Franz Josef, Kaufmann in Riezlern

1894 – 1897

Kessler Ferdinand, Tischler und Bauer in Riezlern

1897 – 1898

Kessler Max, Bauer in Hirschegg

1898 – 1899

Felder Kaspar, Wachtmeister und Bauer in Riezlern

1900 – 1908

Leopold Hilbrand, Postmeister in Mittelberg

1908 – 1913

Riezler Leopold, Schreiner in Hirschegg

1913 – 1918

Schuster Jodok Alois, Bauer in Hirschegg

1919 – 1938

Felder Jodok Anton, Händler und Bauer in Hirschegg

1938 – 1958

Winkel Arnold, Kaufmann in Hirschegg

1958 – 1983

Riezler August, Kaufmann in Hirschegg

1983 – 1996

Ritsch Alexander, Gemeindeangestellter in Riezlern

seit 1996

Schneider Bernhard, Koch in Hirschegg

Aktueller Abschnittsfeuerwehrkommandant seit 1996 Bernhard Schneider aus Hirschegg.