Das Hotel Alpenrose in Mittelberg war in diesem Jahr das Übungsobjekt der Kreisübung. Ein Haus in dieser Größenordnung stellt für die Einsatzkräfte eine große Herausforderung dar. Wenn das Haus voll belegt ist, sind 220 Gäste untergebracht. Überhaupt haben die Kleinwalsertaler Feuerwehren ein Augenmerk auf Häuser dieser Größenordnung gelegt.
Die Annahme der Kreisübung war in 3 Abschnitte aufgeteilt:
- Ein Brand mit starker Rauchentwicklung in der Tiefgarage â mehrere Personen vermisst.
- Haus "Heuberg", Zimmer 562, Brand mit starker Rauchentwicklung. Einigen Personen ist der Fluchtweg abgeschnitten worden.
- Ein Verkehrsunfall mit 2 verletzten Personen im Fahrzeug.
Vor diese Aufgaben sind die Talfeuerwehren gestellt worden.
In der Tiefgarage wurde sofort nach vermißten Personen gesucht. Diese brachten die Einsatzkräfte rasch zum Verletzten-Sammelplatz. Dann mußten Gasflaschen geborgen werden. In weiterer Folge startete man einen massiven Löschangriff mit Wasser und Schaummittel. Ohne der Wärmebildkameras wäre ein lokalisieren des Brandherdes in der Tiefgarage schwierig geworden. Mit den Hochdrucklüftern konnte die Garage rauchfrei gemacht werden. Im Haus Heuberg kam die Drehleiter zum Einsatz. Hier mußten Atemschutztrupps Personen aus den oberen Stockwerken bergen.
Eine knifflige Situation erwartete die Florianijünger beim Verkehrsunfall. 2 Personen waren im Fahrzeug eingeklemmt und mußten mit Schere und Spreizer aus ihrer mißlichen Lage befreit werden.
Hotelgäste und viele Einheimische haben sich von der hervorragenden Ausbildung der Kleinwalsertaler Feuerwehrfrauen und -männer überzeugt.
Landtagsabgeordnete Beate Gruber, Bürgermeister Andi Haid, Vizebürgermeister Matthias Bischof und Gemeindevertreter Erich Heim machten sich ebenfalls ein Bild vom Ausbildungsstand der Wehren. Leider konnten die Beobachter aus Vorarlberg nicht zur Kreisübung anreisen. Viele Feuerwehren des Bezirkes Bregenz waren am vergangenen Wochenende im Hochwassereinsatz. Die Kommandanten von Riezlern und Hirschegg sowie Thomas Meusburger schauten ihren Kameradinnen und Kameraden "auf die Finger".
Bei der abschließenden Besprechung der Übung ließ der Mittelberger Feuerwehrkommandant Alwin Moosbrugger 89 Wehrmänner und -frauen und 7 Mitglieder der Jugendfeuerwehr antreten. Zu bemängeln gab es nichts. Alle Szenarien sind zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt worden. Die Beobachter wünschten ihren Kameraden wenig Einsätze und eine unfallfreie Heimkehr.
Landtagsabgeordnete Beate Gruber war sehr angetan von der Kreisübung. "Ich komme schon viele Jahre gerne zum Zuschauen und bin immer begeistert, mit welchem Elan ihr eure Arbeit macht", so die Landtagsabgeordnete. Im Land Vorarlberg werden jährlich ca. 13 Millionen Euro für die Sicherheit der Bevölkerung verwendet. Allein 6 Millionen Euro wird jährlich in die Feuerwehren des Landes investiert. Bürgermeister Andi Haid dankte den Florianijüngern des Tales für ihre Einsatzbereitschaft. "Das Ehrenamt hat einen enorm hohen Stellenwert", so der Bürgermeister. Auch er war begeistert vom Ablauf der Übung.
Bevor es zum wohlverdienten gemütlichen Teil des Abends ging, sprach der Abschnittskommandant Bernhard Schneider seinen Kameraden seinen Dank aus. Er lobte die talweite Zusammenarbeit der Feuerwehren.
Einen besonderen Dank richtete er an Hannes Grassl und sein Team vom Hotel Alpenrose.
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Bilder und Bericht: Jockl Metzger