Übung unter realistischen Bedingungen

Es ist Sonntag Nachmittag, ca. 17 Uhr als die Meldung mit dem Stichwort "f6 (=Bergeschereneinsatz) Einfahrt Wertstoffhof, Übung: schwerer Verkehrsunfall, mehrere Verletze, vermutlich eingeklemmt" die Einsatzkräfte der Feuerwehr, Walser Rettung, Notärzte und der Polizei aufschrecken ließ. Niemand war vorbereitet, niemand wußte von der Übung. Nur ein kleiner Kreis von 3 Personen war informiert. Realistische Bedingungen und Probleme erwarteten die Retter, die es galt zu lösen. Ein Horrorszenario bot sich den anrückenden Kräften beim Eintreffen an der Einsatzstelle. Zwei Fahrzeuge waren scheinbar frontal kollidiert. Drei Schwerverletzte befanden sich blutüberströmt und eingeklemmt in den Fahrzeugen. Ein Fahrzeug lag auf der Fahrerseite. Jetzt musste geübtes abgerufen und in die Praxis umgesetzt werden. Nachdem genug Einsatzkräfte vor Ort waren, konnte an beiden Fahrzeugen gleichzeitig gearbeitet und die volle Schlagkraft des neuen Rüstfahrzeuges genutzt werden.

Bürgermeister Andi Haid wurde ebenfalls von der Alarmierung überrascht, ließ es sich aber nicht nehmen sich selbst ein Bild vor Ort zu machen. Bei dem anschließenden gemeinsamen Abendessen, bedankte sich Andi Haid für die gute Leistung und die Bereitschaft auch an einem Sonntag spontan zur Verfügung zu stehen. Bei einer kurzen Manöverkritik wurden Verbesserungsvorschläge aufgezeigt. Rundum eine gelungene Übung, bei der neben den Einsatzkräften besonders die Organisatoren sehr gute Arbeit geleistet haben.

Äußerst erschreckend war, dass zu Beginn die Unfallstelle keinen Anschein auf eine Übung machte und dennoch Passanten ohne Reaktion an dem offensichtlichen Unfall, direkt auf der Hauptstraße, vorbei fuhren! Es ging kein einziger Notruf in der Rettungsleitstelle ein. Unterlassene Hilfeleistung ist eine Straftat und kann mit bis zu einem Jahr Haft geahndet werden!

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