f2 - Suchaktion - Snowboarder im Skigebiet Ifen vermißt

Skigebiet Ifen 2000

Einsatzdetails
Datum20.12.2003
Uhrzeit20:36 Uhr
Einsatzdetails
Einsatzdauer3 Stunden 9 Minuten
Mannschaft0 Mann

Eingesetzte Fahrzeuge

KdoFu
VF-C

Beschreibung

Nach 20 Stunden aus Felsspalte gerettet

Dem unermüdlichen Einsatz der Walser Rettungskräfte und dem Wettergott dürfte ein 19-jähriger deutscher Snowboarder aus Rottenburg sein Leben verdanken. Der junge Snowboarder stürzte im Skigebiet Ifen zwei Meter neben der gesicherten Piste im freien Schigelände in eine sieben Meter lange und zehn Meter tiefe Felsspalte. Eine großangelegte Suchaktion mit mehr als 50 Bergrettern, der Alpingendarmerie und der Feuerwehr musste um Mitternacht abgebrochen werden. Am Sonntagvormittag wurde der junge Mann nach 20 Stunden aus der Felsspalte praktisch unverletzt von einem Suchtrupp gefunden und mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen.

Das Variantenfahren wäre einem jungen deutschen Snowboarder beinahe zum Verhängnis geworden. Der 19-jährige war mit seinen Freunden mit dem Snowboard im Skigebiet Ifen in der Nähe der Hahnenköpfle-Bergstation unterwegs. Gegen 14.30 Uhr am Samstag trennten sich die Snowboarder und wollten sich anschließend bei der Talstation wieder treffen. Nachdem der junge Bursch um 17.00 Uhr am vereinbarten Treffpunkt nicht erschienen war, schlugen sie Alarm.
Eine großangelegte Suchaktion mit mehr als 50 Bergrettern aus dem Kleinwalsertal, der Alpingendarmerie und der Feuerwehr nahm die Suche nach dem Vermissten in der Dunkelheit auf. Sämtliche Spuren, die von der gesicherten Piste in den Tiefschnee führten wurden von den Suchtrupps verfolgt. Ohne Erfolg. Um Mitternacht musste die Suche ergebnislos abgebrochen werden.

Aus 10-Meter tiefen Felsspalte gerettet
Am Sonntagmorgen wurde die Suchaktion der Bergretter mit Hilfe des Hubschraubers des Innenministeriums wieder aufgenommen. Gegen zehn Uhr konnte der Vermisste schließlich von einem Suchtrupp rund 80 Meter unterhalb der Hahnenköpfle Bergstation nur zwei Meter neben der gesicherten Skipiste im Gelände geortet werden. Er war beim "Freeriden" neben der Piste in eine zehn Meter tiefe und vom Schnee leicht bedeckte Felsspalte gefallen und konnte sich selber nicht mehr befreien. Obwohl der Verunglückte die Retter hören konnte und nach Leibeskräften schrie, gelang es ihm nicht, auf sich aufmerksam zu machen. Dank der milden Temperaturen auf 2000 Meter Höhe konnte der Wintersportler am Sonntagvormittag nach 20 Stunden im Freien praktisch unverletzt und ansprechbar geborgen werden. Mit dem Hubschrauber wurde der junge Snowboarder ins Tal geflogen und von Dr. Robert Eckhoff und der Walser Rettung versorgt.
Günther Beer von der Alpingendarmerie und Markus Raichle, Einsatzleiter der Bergrettung, sprechen indes von einem "Weihnachtswunder". Denn: Nur eine Stunde nach der Rettung aus der Felsspalte setzte kräftiger Schneefall ein, und "dann wäre die Spalte mit Schnee zugedeckt gewesen."

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